Hygieneartikel auf Damentoiletten – Ansinnen von CDU und Stadtverwaltung bleibt unverständlich

Sharepic zur Ausgabe von Menstruationsartikeln

In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses stand in dieser Woche unser gemeinsam mit der SPD gestellter Antrag, die Anschaffung hygienischer und vandalismussicherer Spender für Damenbinden und Tampons an einer der weiterführenden Schulen zu pilotieren und anschließend solche Vorrichtungen an allen Bildungseinrichtungen im Stadtgebiet anzuschaffen, auf der Tagesordnung.

Die CDU hatte wenig überraschend einen Änderungsantrag vorbereitet – wobei Änderungsantrag hier nicht der richtige Ausdruck ist. Der Antrag beinhaltete neben einer vollkommen überflüssigen Aufforderung an die Bundesregierung, sich um „das Thema“ zu kümmern vor allem die Gewährung von Zuwendungen an die Schulen, um dort eigenverantwortlich die Bereitstellung von Hygieneartikeln zu organisieren.

Eine Zustimmung zu diesem Antrag kam für SPD und GRÜNE nicht in Betracht. Entgegen der Behauptung von Bürgermeister Tobias Stockhoff trauen wir den Schulen selbstverständlich zu, eigene Lösungen für die Bereitstellung der Hygieneartikel zu finden. Wir halten es aber für sinnvoll, dass es hier einheitliche Modelle im gesamten Stadtgebiet und in der Verantwortung der Stadt gibt, die vor allem die anonyme und diskrete Bereitstellung der Artikel beinhaltet. Schließlich hatten sich auch zwei Schulleitungen in der Dorstener Zeitung trotz bestehender eigener Modelle durchaus dafür ausgesprochen, diese Modelle eben durch die Spender zu ergänzen.

Unklar ist auch, weshalb CDU und Stadtverwaltung ohne konkrete Bedarfsermittlung und ohne die von uns vorgeschlagene Testphase finanzielle Zuwendungen an die Schulen bevorzugen. In anderem Zusammenhang hatte die CDU neulich noch kritisiert, wenn finanzielle Mittel nicht bedarfsgerecht, sondern mit der Gießkanne verteilt werden. Auch hier ist klar – die Schulen dürfen auf entstehenden Kosten nicht sitzen bleiben. Gerade deshalb hätte es einer einheitlichen Lösung unter Federführung der Stadt Dorsten und Finanzierung durch diese bedurft.

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